Irregularität und Systemangemessenheit

Wie spielt sich die Beziehung zwischen der sprachspezifischen Einheitlichkeit und Systematik der morphologischen Systeme und den angeblich übergeordneten Prinzipien, die für die übereinzelsprachlichen Regularitäten verantwortlich gemacht werden? In dem Aufsatz werden zwei solcher in der Literatur oft zitierten Prinzipien genauer untersucht, nämlich Ikonismus und Relevanz. Aufgrund von spezifischen Fallstudien wird aber gezeigt, dass die Systemangemessenheit im Sinne von Wurzel (1984) triumphiert, obwohl sie eine Zunahme an Irregularität von der Perspektive der übereinzelsprachlichen Prinzipien hervorbringt. Ob die Prinzipien eine theoretische Relevanz beanspruchen können, bleibt deshalb noch zu beweisen.