Zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit: kommunikative Gattungen aus dem Bereich Tourismus in der Lehrpraxis

Der Beitrag stellt ein Lehrkonzept vor, das auf dem Vergleich von konzeptionell und medial mündlichen mit konzeptionell schriftlichen, medial mündlichen1 kommunikativen Gattungen basiert und zwei Ziele verfolgt: 1. fortgeschrittene Studierende an Beschreibungskategorien der Gesprochene-Sprache-Forschung sowie an Konzepte der „Sprache-in-Interaktion“ (Imo 2013) heranzuführen und dabei ihr Vorwissen über schriftsprachliche Kategorien einzubeziehen; 2. durch deduktive und induktive Methoden über gattungsspezifische sprachliche Ressourcen zu reflektieren und – in einer applikativen Phase – selbst zu erproben. Anhand eines Korpus von Stadt- und Audioführungen werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der Realisierung beider Gattungen herausgearbeitet, gattungskonstitutive kommunikative Aufgaben und dazugehörige sprachliche Mittel rekonstruiert sowie ihre Verankerung in der gattungsspezifischen interaktionalen Dimension reflektiert.